Löwenmensch-Project

Eine Medienstation für das Ulmer Museum

Die Löwenmensch Station im Einsatz. Der Touch-Table hat seine Premiere
im Ulmer Museum gemeistert — Beitrag von regio.tv

Wer ist dieser Löwenmensch und warum hat er ein Projekt?

Die größte und spektakulärste Elfenbeinfigur ist der Löwenmensch, ein Fabelwesen aus Tier und Mensch. Bruchstücke der Skulptur waren in der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal entdeckt worden, am letzten Tag der Ausgrabungskampagne 1939, die wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs abgebrochen wurde. Erst über 30 Jahre später waren die Elfenbeinstücke als Teile einer Figur erkannt worden, weitere zwei Jahrzehnte dauerte es, bis die Statuette professionell restauriert wurde.
Entwickelt wurde die Station in einem gemeinsamen Studienprojekt mit dem Institut für Medieninformatik der Universität Ulm. Über einen Touchtable sind nicht nur Fotos, Filme und Texte abrufbar, interaktiv offenbart der Löwenmensch in dreidimensionalen Ansichten sein "Innenleben" in allen Details. Zudem ist die Stadel-Höhle virtuell begehbar oder man begibt sich auf eine Entdeckungsreise durch die von der Eiszeit geprägte Landschaft des Lonetals vor 40.000 Jahren. Alle Informationen bietet die Station komplett in deutscher und englischer Sprache an — loewenmensch.de/aktuelles

Challenges und Motivation

Foto uni-ulm.deThe lion man media station is based on the inviwo.org framework also developed at Ulm University in cooperation with Linköping University. This framework was originally intended to visualize scientific data like point clouds or medical imaging information. One big challenge was to melt this framework into a robust and informative touch UI. The screen is split into a three dimensional area on the right and an info panel on the left. Points of interest in the 3D view funcion as buttons that show extra information on the info panel. The history of the lion man is presented by short videos, descriptions and images. To adapt to different user types with different capabilities, the font-size and language can be adapted. Touch buttons were over sized to easily hit them.

Leicht übersehbare Herausforderungen:

  • Dickes Glas im Touchscreen verfälscht die Berührpunkte. Tester*innen haben oft tiefer als der Touch-Punkt der Buttons gedrückt. Dasselbe Phänomen kann an Bankautomaten und Ticketautomaten beobachtet werden.
  • Was, wenn die Medienstation komplett verstellt verlassen wird. Komische 3D Ansichten oder ein Video, das an einem schwarzen Bildschirm pausiert wurde, können neue Besucher abschrecken, weil sie nicht verstehen was im Medientisch passiert.
  • Das System muss einfach bereit gemacht werden können für Besucher. Es sollte keine spezielle Fortbildung benötigt werden um den Medientisch jeden Öffnungstag anzustellen.
  • Der Medientisch wird keinem Hacker vor Ort standhalten, aber es ist sicher genug um den Museumsalltag zu meistern, ohne dass Benutzer in andere Programme oder das System wechseln können.

Impressionen der Austellung im Ulmer Museum

loewenmensch.de - Last accessed 10/24/22

Unterschiedliche Ansichten lassen Einblicke in den Löwenmensch zu. Benuter*innen können Querschnitte an beliebige Positionen in den Löwenmensch legen. Vordefinierte Querschnitte zeigen kinderleicht interessantesten Ansichten. Bild von loewenmensch.de, wo auch die Hintergrundgeschichte der Figur sowie derer Ausgrabungstelle zu lesen ist.

augsburger-allgemeine.de - Last accessed 10/24/22

Staatssekretärin Petra Olschowski (rechts) und Abgeordneter Martin Rivoir probierten es aus — augsburger-allgemeine.de